Chronik

Rund 70 Männer und Frauen treffen sich wöchentlich in unserem gemischten Chor TonArt in der „Sonne“ in Alsbach. Auf über 20 Jahre gemeinsames Singen und stetige Erweiterung auf mittlerweile rund siebzig Sängerinnen und Sänger kann der Chor TonArt, Alsbach, zurückblicken.

Es war 1991 bei einem Spargelessen, als einige Freunde und Musikliebhaber beschlossen, man könnte doch eine Singgruppe aufbauen, so zum persönlichen Zeitvertreib in netter Runde. Gesagt, getan, machte sich ein kleiner Kreis um Regina Bäumchen, Renate und Uli Wurm und Sylvia Schwarzmayr daran, Mitstreiter zu suchen. Sie sollten ebenso wie sie Spaß am Singen haben. Schnell fanden sich zwanzig Sängerinnen und Sänger zusammen. Der „Gospelchor Jugenheim“ war geboren. Die Suche nach einem Chorleiter gestaltete sich nicht schwierig. Siegfried Bednarczyk aus Zwingenberg war der Erste, der ihnen musikalischen Schliff verpasste.

Weitaus schwerer war die Suche nach einem Probenraum. Als er schließlich feststand, war über ein Jahr vergangen. Die erste Chorprobe wurde nach den Sommerferien 1992 abgehalten. Regina Bäumchen erzählt gerne vom ersten Lied, das die jungen Sänger mit viel Spaß und aus voller Inbrunst tönten. Der etwas wunderliche Titel hieß „Wenn einer tannige Hosen hat“.

Ab welchem Zeitpunkt der Chor sich im Zuge vieler Neugründungen von Gospelchören dann „Jugenheimer Konsonanzen“ nannte, ist heute nicht mehr genau nachzuvollziehen. Der Wechsel des Probenraums von Jugenheim nach Alsbach machte wieder eine namentliche Veränderung notwendig. Auf der Jahreshauptversammlung am 15. Januar 2001 wurde der neue Name „GmbH & Chor KG“ beschlossen. Inzwischen leitete Marion Olsowski den Chor, der Anfang des Jahres 2000 dreißig Mitglieder verzeichnete.

Bis dato hatte der Chor Gottesdienste mitgestaltet und einige Konzerte selbst durchgeführt. Auch auf Hochzeitsfeiern wurde gesungen. Die Namensfindung des wachsenden Chors war noch nicht beendet. Rechtliche Einwände sprachen gegen die Fortführung der „GmbH“. Ein neuer Name musste her. Die wochenlang diskutierte Entscheidung fiel auf „TonArt“. Musikdirektor Helmut Vorschütz leitete TonArt von 2003 bis Anfang 2012. In dieser Zeit erlebte der Chor einen kontinuierlichen Zulauf vieler weiterer Mitglieder. Helmut Vorschütz erarbeitete ein breit gefächertes und umfangreiches Repertoire, das auf jährlich stattfindenden Konzerten und auf im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Reisen präsentiert wurde.

Neben ausgebildeten Sängern treten zunehmend Solisten aus den eigenen Reihen des Chors vor das Publikum. Die Kenner des Chors schätzen diese Vielfalt.

Erstmals 2005 startete der Chor zu einer Reise nach Prag, um dort mit einem tschechischen Chor gemeinsam ein Konzert zu gestalten. Leipzig, der Lago Maggiore und Berlin waren weitere Ziele von Chorfahrten. In Leipzig wurde gemeinsam mit dem Chor „Open up wide“ in der Lutherkirche konzertiert. Einen weiteren Auftritt bestritten die Mitglieder von TonArt alleine in einer der berühmtesten deutschen Kirchen, der Leipziger Thomaskirche. Dieses Konzert in einer wunderbaren Akustik erlebten über sechzig Sänger und Sängerinnen als Höhepunkt ihrer bisherigen „Gesangs-Karriere“.Für 2013 ist eine Reise nach Luxemburg mit einem gemeinsamen Konzert mit einem dort ansässigen Chor geplant.

Einmal jährlich finden Proben-Wochenenden statt, die auf der Starkenburg in Heppenheim begannen und seit einigen Jahren meist in der Jugendherberge Bad Homburg durchgeführt werden. Sie dienen neben dem intensiven Erarbeiten von Stücken auch der Stimmbildung und natürlich dem geselligen Beisammensein. Dieses Jahr fand dort parallel zur Probenarbeit ein Stimmbildungsseminar mit Jan Fischer vom Institut Lichtenberg statt. TonArt konnte Jan Fischer zur weiteren regelmäßigen Zusammenarbeit gewinnen.

Seit April 2012 heißt der neue Chorleiter Klaus Vetter. Mit ihm blickt TonArt engagiert und freudig in die musikalische Zukunft.

Die Größe des Chores, inzwischen auf annähernd 90 Mitglieder angewachsen, legte den Gedanken nahe, dem Chor auch formal einen neuen Rahmen zu geben. Im Mai 2013 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister mit Anerkennung der Gemeinnützigkeit im Januar 2014. Chor TonArt trägt seit dem das Kürzel “e.V.” in seinem Namen.

Durch die Mitgliedschaft im Hessischen Sängerbund seit Mai 2013 konnte TonArt viele neue Kontakte zu anderen Chören der Region knüpfen und erfreut sich über viele musikalische Einladungen.

Die Sängerinnen und Sänger nehmen sich gerne jeden Mittwochabend um 20.00 Uhr die Zeit für zwei Stunden Chorprobe. Musik ist Balsam für die Seele, das haben sie erkannt. Und so kommen einmal wöchentlich Menschen mit ganz unterschiedlichen Berufen, darunter Therapeuten, Hausfrauen, Ärzte, Lehrer, Pfarrer, Mütter und Väter, junge und ältere Menschen zusammen, um zu singen. Mögen sie noch so unterschiedliche Interessen haben, das Chorsingen haben sie gemeinsam.

Aus der kleinen Singgruppe von 1992 ist 20 Jahre später ein runder Chor mit einem eigenen eindrucksvollen Klang geworden. Ein besonderer Chor an der Bergstraße!